Lanzarote
| Spanien | Kanarische Inseln
Eine Mondlandschaft und ein weiter Blick wie aus den Fantastik-Filmen, so ist Lanzarote, eine Insel vulkanischen Ursprungs, bedeckt mit Vulkane, Krater und Lavafelder. Es gehört zu Spanien und die Hauptstadt heißt Arrecife. Im Jahr 1993 wurde die gesamte Insel von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt, hier wurde keine Art von Industrie entwickelt. Es ist die viertgrößte der Kanarischen Inseln, 70 km lang und 20 km breit. (Innerhalb von 14 Tagen machten wir mit einem Mietwagen 5 Tausend Kilometer). Der letzte Vulkanausbruch fand im 19. Jahrhundert statt und an dieser Stelle entstand das Nationalpark Timanfaya, auch Feuerberge genannt. Das Symbol des Parks ist ein roter Teufel mit einer Heugabel. Bis heute, ca. 10 cm unterhalb der Oberfläche, erreicht die Temperatur 100 °C. Alle paar Minuten ist man Zeuge, als getrocknete Zweige in den Gruben geworfen werden, die sich sofort entzünden, sowie wird Wasser in die Erdlöcher gegossen, das sofort zu kochen anfängt und zu Geysir (Geiser) wird.
Durch die Glaswände des Restaurants El Diablo kann man beobachten, wie die Gerichte auf der vulkanischen Hitze gegrillt werden. Selbst die Anreise zu den Feuerbergen ist eine besondere Erfahrung. Ca. 30 km Asphaltstraße, die Lavafeldern durchkreuzt, macht einen großen Eindruck. Die Landschaft ist schwarz, und aus den kalten Lavastücken wurden Schutzwände für die Weintraubengewächse eingerichtet. Diese Region ist berühmt für die Herstellung der besten Weine auf der Insel. Hier kann man bei den zahlreichen Weingütern, Verkostung von lokalen Produkten vornehmen.
Den einzigartigen Charakter verdankt die Insel dem Architekten Cesar Manrique, der hier geboren wurde. Er entwickelte das Konzept für die gesamte Insel, und nach seinen Ideen und entstanden viele sensationelle Werke. Er hatte vulkanischen Höhlen in Konzertsäle umwandelt. Jameos del Agua ist ein kleines Konzertsaal, das wahrscheinlich die beste Akustik der Welt hat und die berühmten Musiker aus aller Welt wollen hier ihre Aufnahmen durchführen. Die berühmteste Höhle auf der Insel besteht aus 3 Teilen. Dieser Ort war das erste Werk von Manrique, der hier Zentrum für Kultur, Kunst und Tourismus von Lanzarote schuf.
Das Haus und Garten des Künstlers entstanden auf der vulkanischen Lava. Heute hat hier seinen Sitz die Cesar Manrique Fundation, die ein Zeugnis seiner bemerkenswerten Arbeit ist. Diese Attraktion auf der Insel Lanzarote ist auf jedem Fall sehenswert. Dank dem Künstler sind alle Häuser auf der Insel weiß gestrichen, die einzelnen Bezirke unterscheiden sich voneinander lediglich in Farben der Türpfosten (blau, grün, rot, schwarz). Weiße Dörfer und Städte stehen im Kontrast zu den braunen Felsen, und das schafft einen erstaunlichen Eindruck.
Ein weiterer interessanter Ort zu besuchen, ist die Stadt Puerto del Carmen, wo es mehr als 200 Restaurants und einen großen Zoo Rancho Texas gibt. Es lohnt sich sehr, einen ganzen Tag hier zu verbringen, um die erstaunlichen Tiere und Attraktionen, wie zum Beispiel eine Show von Robben und Papageien, sowie eine Show von riesiegen Adlern und den anderen großen Vogelarten der Welt zu erleben.
Ich empfehle, beim Sonnenaufgang entlang der unberührten Strände zu schlendern, für einen Moment innezuhalten und die Ruhe einzuatmen. Man fühlt sich hier, als wenn man sich auf dem Mond befindet. Das ist sehr intensives und spezielles Empfinden.
Los Hervideros – der Ort, wo die Lava auf den Ozean traf. Aus diesem Zusammentreffen ist ein schönes Stück steiler und zackiger Küste entstanden.
El Golfo – ein grüner See Charcos de los Clicos, steht in einem totalen Gegensatz zu den braunen vulkanischen Felsen und schwarzen Kieselstrand. Offensichtlich ist er sehr salzig, und eine große Menge an Schwefel verändert seine Farbe in grün.